Facettenreich, fesselnd und faszinierend – so lässt sich die rheinländische Kunstszene beschreiben.
In Düsseldorf, Köln, Bonn und Umgebung wird Kunstbegeisterten bis auf weiteres nicht langweilig. Von klassischer Malerei, über skulpturale Arbeiten bis hin zu performativen Installationen zeigt sich das Rheinland in seiner gewohnten Vielfältigkeit. In unserem exklusiven Guide stellen wir Ihnen die Top 10 Highlight Ausstellungen aus der Region vor und laden Sie dazu ein, spannende Eindrücke zu sammeln.
Verfasst von Jakob Stötzel.
HILMA AF KLINT UND WASSILY KANDINSKY – TRÄUME VON DER ZUKUNFT
K20 VOM 16. MÄRZ BIS 11. AUGUST 2024 KUNSTSAMMLUNG NORDRHEIN-WESTFALEN, DÜSSELDORF
Zum ersten Mal werden die Werke des russischen Künstlers Wassily Kandinsky mit den Arbeiten der schwedischen Malerin Hilma af Klint in einer umfassenden Überblicksausstellung präsentiert. Beiden Positionen ist gemein, dass sie mit ihrer abstrakten Kunst viel mehr als nur einen Malstil erfinden wollten. Geboten wird damit die großartige Möglichkeit beide Positionen vergleichend zu betrachten.
K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ist jeweils Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch finden Sie hier.
MIKE KELLEY – GHOST AND SPIRIT
K21 VOM 23. MÄRZ BIS 8. SEPTEMBER 2024 KUNSTSAMMLUNG NORDRHEIN-WESTFALEN, DÜSSELDORF
In Zusammenarbeit mit der Tate Modern, London, der Pinault Collection, Paris und dem Moderna Museet, Stockholm zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in K21 eine umfassende Retrospektive des US-amerikanischen Künstlers Mike Kelley. Experimentell, opulent und verstörend zugleich, stellte sich Kelley ab den späten 1970er-Jahren gegen die gesellschaftlichen Konventionen seiner Zeit und schuf ein einzigartiges Oeuvre.
K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ist Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Erfahren Sie hier mehr zum Ausstellungsbesuch.
TONY CRAGG – PLEASE TOUCH!
VOM 22. FEBRUAR BIS 26. MAI 2024 IM MUSEUM KUNSTPALAST, DÜSSELDORF
Kunst anders erleben – das ist die Absicht der Ausstellung des englischen Bildhauers Tony Cragg im Museum Kunstpalast. Anders als in sonstigen Ausstellungen, in denen die Werke aus konservatorischen Gründen nicht berührt werden dürfen, lädt „Please touch!“ dazu ein, die taktilen Reize der Skulpturen händisch zu ertasten.
Der Kunstpalast ist täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch finden Sie hier.
DIE SAMMLUNG HANIEL – DER EIGENE WEG
VOM 5. DEZEMBER BIS 5. MAI 2024 IM MUSEUM KÜPPERSMÜHLE FÜR MODERNE KUNST, DUISBURG
Erstmals werden in Duisburg rund 100 Werke der renommierten Sammlung Haniel gezeigt, zu der Hauptwerke von Georg Baselitz über K.O. Götz bis hin zu Gerhard Richter gehören. Die Sammlung des in Duisburg ansässigen Familienunternehmens besticht über ihre enorme Qualität und kunsthistorische Bedeutsamkeit. Die derweilen großformatigen, gestisch ausgeführten und abstrakten Werke ermöglichen einen kaleidoskopartigen Blick auf das künstlerische Schaffen der deutschen Nachkriegsavantgarde bis hin zur Gegenwart.
Das MKM Museum Küppersmühle ist Donnerstag bis Sonntag, inklusive Feiertage, von 11 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Am Mittwoch ist das Museum von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Erfahren Sie hier mehr zum Ausstellungsbesuch.
„BILDER IM KOPF, KÖRPER IM RAUM“ – FRANZ ERHARD WALTHER
VOM 22. MÄRZ BIS 28. JULI 2024 IN DER BUNDESKUNSTHALLE, BONN
Zu Ehren seines 85. Geburtstags plant die Bundeskunsthalle eine große Übersichtsausstellung zum Werk des deutschen Künstlers Franz Erhard Walther. Seine fulminante Konzept-, Installations- und Prozesskunst belegt die Zeitlichkeit des menschlichen Handelns. Durch die Interaktion des eigenen Körpers mit einigen der ausgestellten Exponate können die Besuchenden selbst Teil des Kunstwerks werden.
Die Bundeskunsthalle ist Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 19 Uhr für Sie geöffnet. Mittwochs können Sie das Museum von 10 bis 21 Uhr besuchen. Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch finden Sie hier.
LYNN HERSHMAN LEESON – ARE OUR EYES TARGETS?
VOM 10. APRIL BIS 2. FEBRUAR 2025 IN DER JULIA STOSCHEK FOUNDATION, DÜSSELDORF
Die Julia Stoschek Foundation präsentiert die erste Einzelausstellung der renommierten amerikanischen Künstlerin und Medienpionierin Lynn Hershman Leeson in Düsseldorf. Zu den gezeigten Fotoarbeiten gesellen sich virtuose Mixed-Media-Installationen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die groß angelegte Sechskanal-Videoinstallation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984-2019, die Konstruktionen von Wahrheit durch Selbstreflexion und den vermittelnden Charakter von Bildern auf eine eindrucksvolle Weise hinterfragt.
Die Julia Stoschek Foundation wird ab dem 10. April wiedereröffnet. Erfahren Sie hier mehr zum Ausstellungsbesuch.
LONG TIME, LUNG TIME CONTINUUUUM!!! (A CONVER-SOMETHING)
VOM 24. FEBRUAR BIS 20. MAI 2024 IM KIT – KUNST IM TUNNEL, DÜSSELDORF
Als dritte Kooperation zwischen dem IMAI – Inter Media Art Institute und dem KIT angelegt, ist der Ausgangspunkt des Projektes die Einladung an die Künstlerin Simnikiwe Buhlungu, zur Geschichte und der Sammlungspolitik des IMAI-Archivs zu forschen. Die Ausstellung ist voller Referenzen auf die experimentelle Videokunst der 1970er und 1980er Jahre und spielt mit den Einflüssen der rheinischen Post-Punk- und New-Wave-Musik Bewegung. Die Videoarbeiten laden ein, sich auf eine multisensorische Entdeckungsreise zu begeben.
Das KIT ist von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch finden Sie hier.
RONI HORN – GIVE ME PARADOX OR GIVE ME DEATH
VOM 23. MÄRZ BIS 11. AUGUST 2024 IM MUSEUM LUDWIG, KÖLN
Die herausragende Überblicksausstellung Roni Horn. Give Me Paradox or Give Me Death zeigt Werke der amerikanischen Künstlerin Romi Horn, die einen umfangreichen Einblick in ihr Schaffen der späten 1970er-Jahre bis heute ermöglicht. Zeichnungen, Fotografien, Künstlerbücher und Installationen veranschaulichen Horns Grundgedanken: Alles in der Welt ist wandelbar, alles kann verschiedene Zustände und Bedeutungen annehmen. Themen wie Identität, Natur und Sprache aufgreifend, zeigt das Museum Ludwig eine grandiose Ausstellung, deren Relevanz bedeutsamer denn je ist.
Das Museum Ludwig ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Jeden ersten Donnerstag im Monat ist das Museum von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Erfahren Sie hier mehr zum Ausstellungsbesuch.
ULRIKE MÜLLER – MONUMENT TO MY PAPER BODY
VOM 9. DEZEMBER BIS 9. JUNI 2024 LUDWIG FORUM AACHEN, AACHEN
Eigens für den Lichtturm des Ludwig Forum Aachens konzipiert, bildet die Einladung an die in New York lebende Künstlerin Ulrike Müller den Ausgangspunkt für eine ortsspezifische Intervention. Die Ergebnisse in Form von komplexen Wandbildern, Paper Body (ghost) und Paper Body (pointer) von 2023, können sich allemal sehen lassen. Die Ausstellung besticht darüber hinaus über ihre große Bandbreite an malerischen und räumlichen Arbeitsweisen, die nicht zuletzt mit der Dynamik von Größenverhältnissen und Materialmischungen spielen.
Das Ludwig Forum Aachen ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Donnerstags ist das Museum bis 20 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch finden Sie hier.
THANK GOD GOD IS DEAD – MONTY RICHTHOFEN
VOM 7. APRIL BIS 26. MAI 2024 IM NAK – NEUER AACHENER KUNSTVEREIN, AACHEN
In seiner neuen Ausstellung „THANK GOD GOD IS DEAD“ präsentiert Monty Richthofen, alias Maison Hefner, Arbeiten aus seiner jüngsten Schaffensphase und konzipierte eine neue multimediale Installation, die nun erstmals öffentlich gezeigt wird. An der Grenze zwischen Text und Bild, lädt die Werkschau die Betrachtenden ein in eine introspektive Sphäre einzutauchen. Den Titel der Ausstellung aufgreifend, sind Richthofens Arbeiten nicht bloß eine Hommage an die Vergänglichkeit, sondern auch ein künstlerisches Manifest gegen die Entfremdung vom Tod in der westlichen Kultur.
Der Neue Aachener Kunstverein ist Dienstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr für Sie geöffnet. Erfahren Sie hier mehr zum Ausstellungsbesuch.